27. März 2012

Autoreninterview mit Ilka Köhler





Wollten Sie schon immer Autorin werden?
Wenn ich so zurückblicke, war der Wunsch schon immer da.
Geschrieben habe ich bereits in meiner Grundschulzeit. Ich habe sogar noch mein erstes angefangenes Buch, da war ich in der 3. Klasse. Es ist total lustig, das jetzt in den Händen zu halten und zu lesen.
Später habe ich viele Gedichte und Zeitungsartikel geschrieben und mir dadurch beim Abitur so manche Mark verdient. Doch studiert habe ich etwas völlig anderes und bin dann erst später wieder zum Schreiben gekommen.

Gab es eine Art Auslöser der Sie zum Schreiben gebracht hat?
Ja, ich habe zu diesem Zeitpunkt in einer Schule für Menschen mit geistiger Behinderung die Snoezel AG (Wahrnehmung und Entspannung) geleitet und war auf der Suche nach passenden Beschäftigungseinheiten. Da mir bei den Fantasiereisen der Alltagsbezug fehlte und einige Entspannungsgeschichten eher aufregend als entspannend wirkten, habe ich schließlich begonnen, eigene Geschichten zu schreiben.

Haben Sie einen Autor als Vorbild?
Ich bewundere Autoren, denen es gelingt, dem Leser ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, also Autoren, die ihre Mitmenschen im Herzen berühren können.

Was sind Ihre Lieblingsbücher?
Das wechselt natürlich, es gibt so viele fantastische Bücher. Meine aktuellen Favoriten sind „Der Pilot“ von Richard Bach und „Warum lacht Gott“ von Deepak Chopra.

Welches Genre bevorzugen Sie als Leser?
Romane, Sachbücher und natürlich Kinder- und Jugendbücher . Ein gutes Buch muss mich angenehm unterhalten und/oder Wissen vermitteln. Außerdem sollte es gut ausgehen, sonst hinterlässt es bei mir einen schalen Beigeschmack.

Was ist Ihre Lieblingsmusik?
Das ist sehr situationsabhängig. Manchmal genieße ich eher ruhige Töne und ein anderes Mal darf es auch gerne etwas Beat-lastiger sein.

Haben Sie eine Art Ritual beim Schreiben?
Nein, aber ich liebe es sehr, in ruhiger Atmosphäre zu schreiben, sonst verliere ich nämlich ständig den Faden.

Gab es bei Ihnen jemals Schreibblockaden und wenn ja was machen Sie dagegen?
Nein, da ich an mehreren Projekten gleichzeitig schreibe, arbeite ich dort weiter, wofür gerade die besten Ideen fließen. Ich wünschte hingegen ich hätte mehr Zeit, um meine vielen Ideen auch in Worte zu fassen.

Woher nehmen Sie die Ideen zu Ihren Büchern?
Häufig habe ich plötzlich eine Idee im Kopf. Vom Anfang, oder von einer Situation, die sich ergeben könnte. Wenn ich mich dann hinsetze und schreibe, so ist es für mich selbst total spannend, weil ich meistens auch noch nicht weiß, wie die Geschichte ausgehen wird.

Ist eine Fortsetzung geplant?
Vielleicht nicht direkt eine Fortsetzung zu der Wahrnehmungs-Reihe, aber weitere Projekte sind bereits in Arbeit. Im Mai wird z.B. die nächste Geschichte von mir erscheinen. Dieses Mal mit einem dazugehörigen Projekt zur Förderung des Sozialverhaltens. Und die Entspannungsgeschichten soll es zum Herbst auch als Hörbuch geben.

Schreiben Sie Hauptberuflich oder als Hobby nebenbei?
Ich würde eher sagen. Ich habe zwei Berufe parallel, denn ich verbringe mit dem Schreiben ebensoviel Zeit, wie ich bei  meinen anderen Beruf. Mein zweiter Beruf ist Lehrerin. Das macht mir viel Spaß und von den Kindern bekomme ich immer wieder Anregungen und positives Feedback. So lässt sich auch die große Praxisnähe meiner Bücher erklären.

War es schwer einen Verlag zu finden?
Ich hatte wirklich enormes Glück und bin mit meinem Konzept der alltagsbezogenen Entspannungsgeschichten bei den Verlagen offene Türen eingelaufen. So konnte ich mir schließlich aus mehreren Angeboten einen Verlag aussuchen.

Beschreiben Sie sich selber in 3-4 Sätzen!
Ich bin wissbegierig, aufgeschlossen und authentisch. Besonders wichtig sind mir ein harmonisches Miteinander und eine liebevolle Umgebung. Wegen meiner einfühlsamen Art setze ich mich auch immer wieder für Bedürftige ein.

Was würden Sie als Ihre herausstechendste Charaktereigenschaft sehen?
Toleranz

Wo würden Sie am liebsten Leben und warum?
Ich fühle mich sehr wohl in meiner Heimat, doch wenn ich frei wählen könnte, so wäre es ganz sicher ein Ort mit reichlich Sonnenschein und Wärme.

Welchen Rat haben Sie für jemanden der selber schreiben möchte?
Schreiben Sie aus Ihrem Herzen. Wenn Sie wirklich mit Ihrem Gefühl dabei sind, dann ist das in Ihren Texten zu spüren. Nur so können Sie sicher sein, die Menschen auch wirklich zu berühren.

Wenn Sie einen Tag in der Rolle irgendeiner Figur verbringen könnten, welche wäre das?
Amor, der ist zwar männlich, aber es würde sicher Spaß machen, einen ganzen Tag lang Liebe auf der Erde zu verbreiten.

Was für ein Gefühl ist es, das eigene Buch in Händen zu halten?
Es ist jedes Mal total schön.

Was erwarten Sie von Ihrer Zukunft als Autorin?
Ich hoffe, ich kann den Lesern und Vorlesern mit meinen Büchern Freude bereiten. Ich erwarte weitere spannende Projekte, bei denen ich selbst immer weiter dazulernen kann und ich wünsche mir, die Freude am Schreiben zu behalten.
  


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